Entwicklung der Versicherungsprämien zu 2024

Nachdem zum 01.01.2023 die Prämien zur Gebäudeversicherung übermäßig stark angestiegen sind (u. a.  auf Grund des historisch hohen Baupreisindex), muss auch zu 2024 mit weiter steigenden Prämien gerechnet werden.

Warum ist das so?

Zum einen sind viele Rohrleitungssysteme in Deutschland veraltet und teilweise für die heutige Nutzung und Auslastung nicht mehr geeignet.
Es herrscht Sanierungsrückstand bzw. Sanierungsstau. Das sorgt für eine hohe Anzahl an Schäden im Bereich der Leitungswasserversicherung.

Zum anderen sind die gestiegenen Lohn- und Materialkosten, hohe Energiekosten und zu guter Letzt auch die anhaltend hohe Inflation für die hohen Kosten in der Schadenabwicklung verantwortlich.


Lag der durchschnittliche Leitungswasserschaden in 2016 noch bei rund 2.254 EUR, waren es 2022 schon durchschnittlich 3.213 EUR (+43%), in 2023 noch darüber.


Eine weitere Herausforderung ist der Klimawandel und daraus resultierende Naturkatastrophen, wie Überschwemmungen durch Starkregen oder aber zunehmend schwere Stürme, die orkanartig über Deutschland ziehen und für Schäden in Milliardenhöhe sorgen.

Die durchschnittliche Schadenquote (Verhältnis der Beitragseinnahmen zu den Schadenzahlungen) in der Gebäudeversicherung lag daher  in den letzten Jahren stets weit über 100% und das trotz diverser Versuche, diese durch Beitragsanpassungen oder Vereinbarung von Selbstbehalten zu reduzieren.

 

Bei vielen Versicherern kann die Sparte der Gebäudeversicherung nur durch Subventionen aus anderen Bereichen aufrecht erhalten werden.

Die namhaften Versicherer am Markt haben bereits jetzt schon damit begonnen, auffällige und schaden-frequentierte Risiken mit Sanierungsmaßnahmen zu belegen. Oftmals wird ein Beitragszuschlag und/ oder ein Selbstbehalt gefordert. In seltenen Fällen trennt man sich auch von solchen Risiken.

Habe ich als Eigentümer einen Einfluss auf den Anstieg der Versicherungsprämie?

Grundsätzliche funktionieren Versicherungen nach dem Solidaritätsprinzip. D.h., alle zahlen Beiträge in einen Topf und daraus werden die Schäden des Einzelnen reguliert. Das funktioniert aber nur so lange, wie die eingezahlten Beiträge auch die Kosten decken. Also müssen Versicherungsschäden minimiert und reduziert werden, zum Beispiel durch regelmäßige Prüfung und Instandhaltung von Gebäuden und deren Versorgungssystemen.

 

Auch können Tools wie Wasserwächter genutzt werden, um einen Rohrbruch schneller zu bemerken und den Schaden zu reduzieren.

 

Eine weitere Möglichkeit, um Frequenzschäden zu minimieren und Versicherungsprämie zu sparen, ist die Vereinbarung eines Selbstbehaltes für den Schadenfall.

Sollten Sie hierzu weitere Fragen haben, rufen Sie uns gern an.